Lesung: Untergrund war Strategie – Punk in der DDR

„Punk war das Beste, was uns in der DDR passieren konnte“. Mit diesem Satz endete eine eindrucksvolle Lesung im Klüngelpütz-Theater. Geralf Pochop, der Autor des Buches „Friedliche Revolution: Untergang war Strategie“ und Punk der ersten Stunde in der ehemaligen DDR, nahm die Besucher*innen mit auf eine Reise in die Zeit der Ost-Punkbewegung. Anhand von persönlichen Geschichten, originalen Stasi-Protokollen, Fotos, Tonbandaufnahmen und Live Musik brachte er den Besucher*innen diese Zeit, so wie er sie erlebt hat, näher: von den ersten Punksongs, den ersten Punk-Klamotten und von den Herausforderungen ein Punkkonzert zu besuchen oder zu veranstalten. Aber auch von der staatlichen Repression, den Verhören durch die Stasi, den Einschüchterungen und Anwerbeversuchen handelten seine Erzählungen. Von der ostdeutschen Neonaziszene und wie diese die Punks – teils mit tödlichem Ausgang – immer wieder angriffen. Seine Erzählungen waren oft erheiternd, oft aber auch - für nicht ostdeutsch sozialisierte – irritierend, grotesk und empörend. Und sie waren angesichts der Opfer der Neonaziszene traurig. Geralf Pocholp sagte an einer Stelle, dass sie eigentlich nur diese neue Punkmusik hören und coole Klamotten tragen wollten. Sie wollten gar nicht politisch sein, sie wollten frei sein und Spaß haben. Und am Ende mussten sie sich gegen den DDR-Staat und Neonazis verteidigen.

Für den Mut den diese Jugendlichen aufgebracht haben um sich eigene Freiräume zu erkämpften, und das gewaltfrei, verdienen sie allen Respekt. Danke Geralf, für diesen eindrucksvollen Abend!!!

Großer Dank geht auch an das Team vom @kabarett_kluengelpuetz für den tollen Abend!

Impressionen

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